Konflikt-KULTUR

Konflikt-KULTUR

So funktioniert Konflikt-KULTUR

Konflikt-KULTUR ist ein umfassendes, praxiserprobtes Fortbildungs- und Präventionsprogramm für Schulen, das auf die Einführung und Durchsetzung einheitlicher Regeln, die Vermittlung von Werten und die Förderung des sozialen Miteinanders gerichtet ist. Als Mehr-Ebenen-Programm bezieht es einzelne Kinder und Jugendliche, die Klassenebene sowie die Schulebene ein.

Ziel ist ein produktives und angenehmes Unterrichts- und Klassenklima zu erreichen und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Dies gelingt, wenn konstruktiv und professionell mit den alltäglichen Konflikten zwischen den Beteiligten gearbeitet wird. Fest im Schulalltag verankert, sind diese Methoden nicht nur Bausteine der Wertevermittlung und des sozialen Lernens, sondern auch Teil der Schulentwicklung.

Konflikt-KULTUR-Bausteine an der Ekkehard-Realschule

Handhabung des Bausteins „Classroom-Managment“ an der ERS:

Klassen- und Fachlehrer einer Klasse arbeiten mit gemeinsam festgelegten Regeln. Die Einhaltung der Regeln wird in einer gemeinsamen Liste, die im Klassenbuch liegt, dokumentiert. Der Klassenlehrer wertet die Liste aus. Für jede Regel, die ein Schüler eine Woche lang eingehalten hat, erhält er einen Anerkennungsstempel, diese werden gesammelt. Hat ein Schüler zwei Wochen lang alle Regeln eingehalten, erhält er einen Joker, den er z.B. als Hausaufgabengutschein wieder einlösen kann. In jeder Klasse wird ein auf die Klasse abgestimmtes Anerkennungssystem ausgearbeitet. Jeweils von Ferien zu Ferien wird dokumentiert und danach wird die Liste wieder von neuem begonnen, damit die Schüler nicht resignieren, wenn sie in einem Bereich schon viele Verstöße haben.

Die Rückmeldung an die Eltern sieht folgendermaßen aus:

  • Wird gegen eine Regel in einem Zeitraum viermal verstoßen, werden die Eltern über einen Aufkleber im Hausaufgabenheft/Schulplaner informiert und sie müssen diesen unterschreiben.
  • Dies geschieht auch wieder nach acht Verstößen.
  • Sollte ein Kind zwölf oder mehr Verstöße in einem Regelbereich angesammelt haben, wird mit den Eltern und Schülern ein Hilfegespräch geführt um dem Schüler zu helfen sich in diesen Regelbereichen zu verbessern. Es gilt: “Hilfe kommt vor Strafe“.

Ärger aus der Welt räumen bevor es knallt!

Habt ihr eine Meinungsverschiedenheit oder Probleme mit einem Mitschüler, die ihr alleine nicht aus der Welt räumen könnt?
Wir helfen euch! Sprecht uns einfach an.

  • Mediation
  • Tat-Ausgleich

Mediatorinnen der ERS 2022/2023:

  • Frau Lickert
  • Frau Simoneit
  • Frau Ringmann
  • Frau Krummel (Schulsozialarbeit)

Mediation (Streitschlichtung)

Konflikte gehören zum menschlichen Miteinander, gerade im Zwangskontext Schule in dem man sich seine Mitmenschen nicht aussuchen kann deshalb treten sie hier gehäuft auf.

Viele Auseinandersetzungen enden in einer Eskalationsspirale, weil jede Konfliktpartei in ihren Gefühlen und Bedürfnissen verletzt und in der jeweils eigenen Sichtweise gefangen ist. Weil keine Seite bereit ist, den ersten Schritt zu machen, können Missverständnisse nicht geklärt werden und beim geringsten Anlass gibt es neuen Streit. In solchen Fällen hilft ein festes Konfliktlösungsritual wie die Mediation. Ziel ist es, professionell mit Konflikten umzugehen und die Schüler*innen dabei zu unterstützen, Auseinandersetzungen gewaltfrei auszutragen und konstruktive Lösungen zu finden. So werden Konflikte zu wertvollen Gelegenheiten für soziales Lernen und den Erwerb emotionaler Intelligenz.

Tat-Schadenausgleich

Der Tat-Schadenausgleich ist ein geeignetes Verfahren, wenn die beteiligten Konfliktparteien nicht gleichermaßen für die Auseinandersetzung und den dabei entstandenen Schaden, z.B. eine Sachbeschädigung, verantwortlich sind. Er wird ausschließlich von ausgebildeten Lehrer*innen und der Schulsozialarbeit geleitet, die Partei für die geschädigte Person ergreifen. Die Aggressoren werden mit den Folgen ihrer Tat und dem Erleben der Opfer konfrontiert, Schutzbehauptungen und Rechtfertigungsstrategien werden thematisiert, zum Beispiel durch den sogenannten „Tat-Folgen-Brief“. Er wird im Rahmen des Tat-Ausgleichs gemeinsam mit „Opfer“ und „Täter“ entwickelt. Die präzise Beschreibung der Tat und ihrer Folgen für die „Opfer“ rückt deren Erleben in den Mittelpunkt. Der Tat-Folgen-Brief schafft damit für „Opfer“ die Chance zur Entlastug und für „Täter“ eine Erfahrung, die Betroffenheit und Verhaltensänderung ermöglicht.

Quelle: Konflikt-KULTUR

Dieses Angebot richtet sich an alle Schulklassen der Ekkehard-Realschule. Durchgeführt wird das Sozialtraining unter der Leitung der Schulsozialarbeiterin Frau Krummel an zwei darauffolgenden Vormittagen sowie einer intensiven Nachsorge das ganze Jahr über.

Die Schüler*innen erfahren, wie sie mit Mobbing, mit Konflikten zwischen Mädchen und Jungen, mit interkulturellen Konflikten, mit Gruppenkonflikten und mit Außenseitern umgehen können und wie sie lernen können,

  • ehrlich zu sein, die eigene Meinung offen zu äußern und die Meinung anderer zu respektieren,
  • soziale Regeln für das Zusammenleben zu entwickeln und sich gegenseitig bei der Einhaltung dieser Regeln zu unterstützen,
  • unsoziales Verhalten von Klassenmitgliedern konstruktiv zu kritisieren und prosoziales Verhalten anzuerkennen,
  • problematische Verhaltensweisen unter Mithilfe der Klasse in realistischen und überprüfbaren Schritten abzubauen.

Die Arbeit an den Regeln des Zusammenlebens hat positive Auswirkungen auf das soziale Klima. Das fördert einen respektvollen Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und den Zusammenhalt in der Klasse. Positive Beziehungserfahrungen wirken sich zudem auf die Lernsituation aus und verbessern das Arbeits- und Lernklima.

Quelle: Konflikt-KULTUR

Handhabung Systemische Mobbingintervention an der ERS:

Die Systemische Mobbingintervention basiert auf folgender Definition von Mobbing:

  • das wiederholte und systematische Herabwürdigen anderer/Schwächerer
  • das der Befriedigung eigener Bedürfnisse dient, insbesondere nach Macht und Ansehen,
  • in der Gruppe eine positive Resonanz findet,
  • vom Opfer nicht alleine beendet werden kann und
  • den Werte- und Normenrahmen der Gruppe verändert.

Mobbing geschieht durch Worte, Gesten, körperliche Attacken, Diebstahl oder Sachbeschädigung und psycho-soziale Manipulation.

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen leiden in jeder Schulklasse etwa ein bis zwei Kinder oder Jugendliche unter den Fortwährenden Attacken ihrer Mitschüler*innen. So richtet sich das Angebot an alle Schulklassen der Ekkehardrealschule. Durchgeführt wird die Systemische Mobbingintervention unter der Leitung der Schulsozialarbeiterin Frau Krummel.

Inhalte der Intervention sind:

  • Mobbingopfer identifizieren und zur Teilnahme an der Intervention motivieren
    Gewalthandeln (dem Mobbingopfer gegenüber) benennen lassen à ohne Namen zu nennen!!!
  • Mithilfe von Perspektivenübernahmetechniken mit den Tatfolgen konfrontieren und Rechtfertigungen auflösen
  • Weiteres Gewalthandeln (Menschenrechtsverletzungen) tabuisieren und deutlich machen, dass es bei Missachtung zu Sanktionen kommen wird
  • ein peerbezogenes Helfersystem etablieren
  • Nachsorge – Die Überwachung der Menschenrechte

Quelle: Konflikt-KULTUR

Die Systemische Kurzintervention (SKI) ist eine weiterentwickelte Form der Systemischen Mobbingintervention. Sie unterscheidet sich von der Systemischen Mobbingintervention insbesondere durch folgende Merkmale:

  • Das Opfer wird nicht benannt.
  • Es wird nicht mit Aufhängern und Rechtfertigungen der Attacken gearbeitet, um den Widerstand, der sich hierbei in einer Klasse ergeben kann, zu umgehen.
  • Anlass für eine SKI muss nicht (Cyber)Mobbing, sondern können auch andere Konflikte sein, etwa Cyber-Attacken oder sexuelle Belästigung.
  • Eine SKI kann auch rein präventiv eingesetzt werden.

Die SKI wird immer dann eingesetzt, wenn eine schnelle und ressourcenschonende Konfliktbearbeitung erforderlich ist, um auf eskalierende Feindseligkeiten und Gewalthandlungen deeskalierend Einfluss zu nehmen.

Die Durchführung einer SKI übernimmt die Schulsozialarbeiterin Frau Hennes, Nachsorge obliegt in der Hand der Klassenleitung.

Eine SKI dauert bis zu 90 Minuten (2 Schulstunden). Die Dauer hängt unter anderem von der Selbstkontrolle der Klasse ab. Das Hauptanliegen ist die Reaktualisierung des formellen, an den Menschenrechten orientierten Werte- und Normenrahmens, die schnelle Etablierung sozialer Kontrolle und die Implementierung eines peergeschützten Helfersystems.

Quelle: Konflikt-KULTUR

Ansprechpartnerin

Stephanie Krummel
Schulsozialarbeiter in der ERS
Zimmer: 109.1
+49 (0) 7731 91232315
: krummel@schulsozialarbeit-in-singen.de

 

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