Betriebsbesichtigung: Die 9a bei Okle
Artikel vom 13.02.2017 - Autor: S. Haas und J. Goerz, Klasse 9a
Wir trafen uns am 8.2.17 bei Okle. Frau Brigitte Müller und die Auszubildende Isabell Zoll gaben uns eine kleine Einführung in das Thema. Frau Müller erklärte uns, dass ein Metzger 3 Jahre Ausbildung machen muss und nach 5 Jahren den Metzgermeister machen kann.
Die Firma Okle gibt es seit 1934 und die Fleischerei von Okle wurde 1967 von Dieter Mühlhaupt gegründet und feiert 2017 ihr 50jähriges Jubiläum. Okle vertritt die Marken Frischlang, Frischland – Demeter und Alpler. Okle wurde das 3. Mal mit dem DLG-Preis (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) ausgezeichnet.
Frau Müller und Frau Zoll informierten uns über das Nutztier Rind.
Es gibt:
- die Färse (=weibliches Rind unter 2 Jahren, welches noch nicht gekalbt hat, Fleischfarbe ist kräftig rot und hat feine Fasern)
- den Jungbullen (=männliches, junges, ausgewachsenes Rind zwischen 1 ¼ und 3 Jahren) ·
- die Kuh (=weibliches Hausrind, jedoch erst wenn sie schon einmal gekalbt hatte, dient zur Milch- und Fleischgewinnung) ·
- das Kalb (=noch nicht zuchtreifes Jungtier bis zum 7.Monat)
- den Bullen/ Stier (=männliches, geschlechtsreifes Hausrind; Fleischfarbe ist dunkel bis braun rot)
- den Ochsen (= männliches, kastriertes Rind ab 3 Jahren; Fleischfarbe kräftig rot)
Man kann an der Farbe des Fleisches erkennen, ob das Tier z.B. bei der Schlachtung unter Stress stand. An der Farbe des Fettes kann man erkennen wie alt das Fleisch ist. Wir erfuhren von Frau Zoll, dass das Alter, Geschlecht, die Haltung, Kastration, Reifezeit eine wichtige Rolle für den Geschmack des Fleisches spielen. Gerade die Tierhaltung spielt eine große Rolle. „Glückliche“ Tiere aus Offenstallhaltung wie bei Demeter-Höfen erzeugen besseres Fleisch als „unglückliche“ Tiere aus Massentierhaltung.
Rindfleisch wird zum Kochen und Braten verwendet und nur begrenzt zur Wurstherstellung verwendet. Wir erfuhren die Bedeutung der Chargen Nummer. Die Chargen Nummer ist so etwas wie ein Ausweis. Man kann diese Nummer auf einer bestimmten Internetseite eingeben und so alles über das geschlachtete Tier, wie Herkunft und Haltung, herausfinden.
In der Metzgerei von Okle durchläuft jedes Fleischstück folgende Schritte eine Qualitätsprüfung, Einlagerung, Grobzerlegung, Feinzerlegung, Kutterei, Füllerei und Abpackerei.
Bevor wir in die Produktion durften, mussten wir die Hygienevorschriften unterschreiben und entsprechende Kleidung anziehen: Haarnetz, Mundschutz, Überschuhe, Hygienemantel. Anschließend mussten wir unsere Hände waschen und desinfizieren. Dann ging es in die Fleischerei, in der wir noch mehr Einblick in die Fleisch- und Wurstproduktion erhielten. Dabei haben wir uns die auch die Kochkammern angesehen. Man kann zur Wurstherstellung das Fleisch brühen, kochen oder räuchern.
Zum Schluss durften wir eine Rinderpeitsche probieren.